10-jährige Annika aus Grabow ist Preisträgerin im Malwettbewerb der Lebenshilfe Parchim
Grabow/Parchim • Die Mädchen und Jungen der Klasse 4c aus der Grundschule „Eldekinder” in Grabow sind ganz aufgedreht. „Ihre” Annika gehört zu den fünf Künstlern, die von einer Jury aus Vertretern der Lebenshilfe Parchim und den Lewitz-Werkstätten als Preisträger des Giebelhaus-Malwettbewerbs ausgewählt wurden.
Fast 100 Menschen mit und ohne Behinderung reichten ihre Arbeiten ein, die allesamt die Frontseite des über 400 Jahre alten Giebelhauses zeigen, das nun nach jahrelangem Dornröschenschlaf am Parchimer Marktplatz in altem Glanz erstrahlt.
Bunte und fantasievolle Werke sind entstanden. Jury- und Lebenshilfe-Vorstandsmitglied Tobias Groodauski kann das bestätigen: „Wir hatten es bei diesen tollen Bildern echt schwer, einzelne Arbeiten herauszuheben. Alle haben sich unendliche Mühe gegeben.”
Auch Annika Müller und ihre Klassenkameraden haben sich in vier Stunden Kunstunterricht mit dem Haus beschäftigt, das ab April – frisch restauriert und mit neuen Anbauten – mit Wohn-, Betreuungs- und Beratungsangeboten in eine soziale Nutzung übergeht. Die Idee, sich zu beteiligen, hatte Klassenlehrerin Carola Palme, die die Ausschreibung in der Zeitung entdeckte und die Malaktion für die Kinder aufbereitete.
Annika malt gern, aber nicht nur. Sie hat zwar schon Sonnenblumen für ihre Oma gemalt, „aber mein Lieblingsfach ist Musik”. Sehr gern ist sie auch bei ihren Großeltern und füttert Hühner, Kaninchen, Tauben, zwei Katzen und den Hund.
Das Bild der 10-Jährigen wird gemeinsam mit den anderen preisgekrönten Werken von Lydia Neele Hasse (Kita „Regenbogen”, Parchim), John Rossow (Schule am Alten Hafen, Parchim), Carla Jurick (Paulo Freire Schule, Parchim) und Nadine Falenczyk (Lewitz-Werkstätten, Parchim) in der neuen Beratungsstelle der Lebenshilfe Parchim im Giebelhaus ausgestellt.
Leider ist die Gelegenheit, die Bilder bei einem Tag der offenen Tür (geplant war der 21. März) erstmals zu begutachten, wegen der Corona-Ansteckungsgefahr nicht mehr gegeben. Aber die Beratungsstelle wird im April ihren Dienst aufnehmen und dann können die kleinen Kunstwerke natürlich bestaunt werden.