Protest gegen Diskriminierung

Die Lebenshilfe Parchim beteiligt sich zurzeit an einer bundesweit laufenden Unterschriftenkampagne. Unter dem Motto „Teilhabe statt Ausgrenzung“ setzt sie sich kritisch mit dem Bundesteilhabegesetz und dem Pflegestärkungsgesetz III auseinander, die jüngst von der Bundesregierung vorgelegt wurden. Menschen mit geistiger Behinderung würden durch diese Gesetze Diskriminierung und Ausgrenzung statt mehr Teilhabe drohen, befürchtet die Lebenshilfe.
Stein des Anstoßes ist die geplante Neuregelung der Leistungen der Eingliederungshilfe. Menschen mit einer geistigen Behinderung brauchen sie zu ihrer Unterstützung in der Schule, beim Wohnen, bei der Arbeit und in der Freizeit. Für viele Betroffene würden die Hürden künftig zu hoch geschraubt.
„Der Zugang zu Leistungen der Eingliederungshilfe darf zum Beispiel nicht so begrenzt werden, dass Menschen, die in weniger als fünf Lebensbereichen Einschränkungen aufweisen, ausgeschlossen sind“, verdeutlicht Liane Nemec von der Lebenshilfe-Beratungsstelle in Parchim, Auf dem Fischerdamm 9.
Dort liegen die Unterschriftenlisten noch bis zum 21. Oktober aus. Das Büro ist dienstags von 9 bis 15, mittwochs von 9 bis 12 und donnerstags von 9 bis 12 und 13 bis 16 Uhr geöffnet. Darüber hinaus sind die Unterlagen auch online abrufbar.
Am 7. November werden die Lebenshilfe und die Lewitz-Werkstätten Parchim an einer Großdemonstration in Berlin teilnehmen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Text: Christiane Großmann, SVZ

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